Finissage in Köln
ALEXANDER HÖLLER - "360"
vor nunmehr drei Jahren startete Alexander Höller mit seiner Werkreihe „Der Stumme Schrei“, die er in Anlehnung an Edvard Munchs „Schrei“ schuf und erstmalig hier bei uns in der Bismarckstraße präsentierte.
Mit „360“ beendet der 27-Jährige nun seinen Zyklus; und zeigt nach der glanzvollen Ausstellungseröffnung in München, die in Zusammenarbeit mit uns realisiert wurde, jetzt eine exklusive Auswahl großformatiger Papierarbeiten hier in Köln - wo 2020 alles begann. Und sich somit ein weiterer Kreis schließt.
Dabei sind die Arbeiten als Epilog anzusehen, der durch eine Reise Alexander Höllers auf den Spuren Edvard Munchs im Frühjahr 2023 inspiriert wurde.
Wir laden Sie/Euch herzlich zur Präsentation von „360“ am Samstag, den 4. November 2023 um 19.00 Uhr ein; der Künstler wird anwesend sein.
Vom Beginn einer Werkreihe zu ihrem thematischen Abschluss: Mit „360“ rückt Alexander Höller den Künstler-Zyklus in den Fokus. Und zeigt in seinen neuen Arbeiten, wie sich die ursprüngliche Eingebung konzeptuell zum Finalen verdichtet, und bislang bekannte Motive zu Vorboten einer neuen Erzählung werden.
Stand am Anfang der Werkreihe „Der Stumme Schrei“, die 2020 begann, die rein geistige Inspiration durch Edvard Munchs ikonische Gemälde, so markiert die Reise auf den Spuren des Norwegers nun ihren Endpunkt. Im März 2023 bereiste Alexander Höller Norwegen, wo er nicht nur das neue Munch-Museum in Oslo, sondern auch den Berghang samt der berühmten Brücke an der Ostküste des Oslofjords besuchte, die Ausgangspunkt von Munchs Jahrhundertwerk war. Höller spürt dem großen Vorbild nach, wandelt auf seinen Spuren, physisch wie mental, und lässt diese Erfahrung in seine neuen Arbeiten einfließen. Womit die originäre metaphysische Inspiration in einer empirischen Konfrontation mündet, die den symbolischen Kreis schließt und den Zyklus abrundet. Und dabei gleichzeitig Hinweise auf das nächste Kapitel liefert. Denn die Arbeiten entstanden partiell im Rahmen einer sich anschließenden Summer Artist Residency auf Mallorca - was ihnen eine neue Farbigkeit und eine differenzierte Motivgebung beschert. Alexander Höller reichert das nordisch Inspirierte und Elegische um eine mediterrane Allure an, die Leichtigkeit und Lebensfreude verströmt. Unter deren Oberfläche aber auch das Unergründliche, Diffuse und Geheimnisvolle brodelt. Was die Spannung auf die nächste Werkreihe des 27-Jährigen schürt.
Auch materiell variiert der Münchener sein „Schrei“-Thema und kehrt damit symbolisch zum Auftakt der Werkreihe zurück. Bilden Zeichnungen und Papierskizzen prinzipiell die Basis für die Werksgenese, so erhebt Alexander Höller sie in „360“ zum Komprimat einer endenden Serie. Nach dem dramatischen Höhepunkt, den Ölgemälden, markieren nun großformatige Paper Works das stringente Resümee der „Schrei“-Trilogie. Und bilden als Epilog zugleich den Cliffhanger für die nächste künstlerische Vision. (Yorca Schmidt-Junker)
Alexander Höller lebt und arbeitet in München. Er studierte bei Gregor Hildebrandt an der Akademie der Bildenden Künste München, wo er 2020 sein Diplom erwarb. Seine Werke waren bereits auf der Art Miami, beim Gallery Weekend Berlin und auf der EXPO Chicago zu sehen. 2022 widmete ihm die Kunsthalle Schweinfurt seine erste Museumsausstellung. Seine Werke sind in zahlreichen Privatsammlungen weltweit vertreten.
Alexander Höller
HORIZON
4. 11. – 31.12.2022
Die Galerie Martina Kaiser freut sich sehr, Alexander Höller seine nunmehr dritte große Einzelausstellung zu widmen und zeigt mit HORIZON neue Arbeiten des Künstlers, die seinen Ausnahmestatus in der zeitgenössischen jungen Kunst zementieren. Besonders stolz sind wir, zeitgleich mit der Eröffnung, Alexander Höllers erste Grafik-Edition PINK PAVIAN präsentieren zu dürfen. In einer Auflage von 50 Exemplaren sind hochwertige Pigmentdrucke entstanden – jeder einzelne ein handübermaltes Unikat.
Mit HORIZON führt Alexander Höller seine Werkreihe „Der stumme Schrei“ fort und präsentiert Selbstporträts und hybride Wesen aus multiperspektivischer Sicht. Von Granden wie Pablo Picasso und George Braque inspiriert, transformiert der 26-Jährige Gesichter und Tiergeschöpfe zu würfelförmigen Antlitzen und geometrischangelegten Figuren, für die er das Genre des neo-abstrakten Kubismus aufwirft. Expressive Farben und Techniken der Spray-Art verdichten seine stark zeichnerisch geprägten Werke zu einer Neuinterpretation des Kubismus und überführen ihn in die Jetztzeit.
Der Künstler vergeht, die Kunst bleibt: Mit dem Ausstellungstitel „Horizon“ verweist Alexander Höller auf die Unendlichkeit der Kunst. Die, selbst wenn der Ruhm und die Werke des individuellen Künstlers verblassen, immer überdauern wird und dabei sowohl ideell als auch in ihren Erscheinungsformen und Möglichkeiten jenseits der reinen Materialität grenzenlos bleibt.
Höller spürt diesem Diktum in seiner neuen Werkreihe konzeptuell nach, indem er seine Figuren der Multiperspektivität preisgibt und sie als facettierte Wesen, die er aus sämtlichen Richtungen und Blickwinkeln zeichnet, inszeniert. Auf diese Weise gelingt es ihm, neue Sichtweisen zu generieren und aufzuzeigen, dass kein Phänomen eindimensional, starr oder abschließend zu bewerten ist, sondern sich vielmehr aus vielen An- und Einsichten speist. Bar jeder Polarität von Schwarz und Weiß, Gut und Böse, Schön und Hässlich lotet der 26- Jährige das ganze Spektrum an Perspektiven, Zwischentönen und sprichwörtlichen Grauzonen aus; und wirft damit die These auf, dass sowohl jedes Wesen als auch die Kunst stets die Summe aller Charakteristika und Optionen und damit unendlich ist.
Mit der kubistischen Formensprache, die hier eine komplexe Aufsplittung der Physiognomie zur Folge hat, stellt Alexander Höller die Frage nach Identität. Seine Figuren, von denen einige deutlich seine eigenen Züge tragen, scheinen aus unzähligen verschachtelten Fragmenten zusammengesetzt und unterliegen einem steten Perspektivwechsel, wozu auch über Kopf gemalte Elemente gehören. Teilweise verfügen sie gar über zwei Gesichter, womit der Wahlmünchener den Janusgedanken zitiert, wonach der Mensch als duales Wesen zu betrachten ist, welches alle Widersprüche und Gegensätze in sich vereint - und damit keiner finalen Einordnung oder gar Wertung unterliegt. Höller, der HORIZON als seine bisher persönlichste Werkreihe beschreibt, plädiert mithin für den offenen Blick in unserer Gesellschaft; sowie die Akzeptanz einer universellen Zwiespältigkeit, die allem und jedem innewohnt.
Gleichsam sind seine Arbeiten eine Verbeugung vor den kubistischen Großmeistern Pablo Picasso und George Braque. Gerade Letzteren bewundert Alexander Höller wegen seiner visionären Radikalität und malerischen Intensität; und wagt mit HORIZON nicht weniger, als dessen Weitsicht nachzuspüren und die kubistische Bildsprache mit Abstrahierungen und zeitgenössischen Kontexten in die Zukunft zu transponieren. (Yorca Schmidt-Junker)
Alexander Höller lebt und arbeitet in München. Er studierte unter Prof. Gregor Hildebrandt an der Akademie der Bildenden Künste München, wo er 2020 sein Diplom erwarb. Seine Werke waren bereits auf der Art Miami, der Expo Chicago, der ART Korea, der ART Karlsruhe, beim Gallery Weekend Berlin und sowie in Ausstellungen in Aspen/USA, Los Angeles, Malaga, Wien und New York zu sehen. Im Januar 2022 widmete ihm die Kunsthalle Schweinfurt seine erste Museumsausstellung. Zu seinen Sammlern zählen internationale Persönlichkeiten, darunter auch namhafte Größen aus Film, Sport, Wirtschaft und Medien. Seine Werke haben auch bereits Einzug in international renommierte Sammlungen gehalten.
Alexander Höller
Die Stille nach dem Sturm
Im Rahmen der DC – Open Galleries 2021 - Eröffnung: Freitag, 3. September 2021
Die Galerie Martina Kaiser freut sich sehr den Ausnahmekünstler Alexander Höller mit seiner zweiten Einzelausstellung „Die Stille nach dem Sturm“ in Köln zur DC Open 2021 präsentieren zu dürfen.
Der Wald als Ort der inneren Emigration und künstlerischen Projektionsfläche: Das war das Sujet von Alexander Höllers „Sturm“-Ausstellung, mit der er im August 2020 in Köln fulminant debütierte. In „Die Stille nach dem Sturm“ überführt der 25-jährige Münchener seinen Wald-Zyklus in eine neue Werkreihe „Der stille Schrei“, die das Thema der stillen Naturkontemplation in einem Aufschrei gegen gesellschaftliche Konventionen, gegen Intoleranz, Vorurteile und gegen Hass münden lässt. Und Höller darüber hinaus virtuos vom rein Abstrakten ins angedeutete Figurative wechselt.
Die Ausstellung stellt Arbeiten aus der „Wald“-Serie und dem neuen Zyklus „Der stumme Schrei“ gegenüber und zeigt damit die Reifung eines Künstlers, der seinen Schutzraum verlassen hat, um sich dem Diskurs in der öffentlichen Arena zu stellen. Elektrisieren die Wald-Gemälde durch ihre hochfiligranen Verästelungen und unauflösbaren Netzstrukturen in leuchtenden Farbkontexten, so sind Höllers neue Arbeiten stark zeichnerisch geprägt und weisen einen explizit robusten Duktus auf. Hier bricht sich der innere Furor, der bereits den Naturporträts anhaftet, Bahn und plädiert lautstark für die Freiheit des Individuums, sich fernab von Rollenklischees, überholten Moralvorstellungen und scheinheiligen Ansprüchen zu positionieren. Das Archaische, eben noch in den gewachsenen Vegetationsmustern des Waldes zelebriert, wird hier hemmungslos kritisiert, ja destruiert, indem angedeutete Physiognomien ihre Irritation oder ihren Protest am gesellschaftlichen Status quo gestisch zum Ausdruck bringen. Damit erinnern sie an die formelhaften Figuren Jean-Michel Basquiats, wobei Höller sich in den Fragmentierungen auch von Pablo Picasso – insbesondere bei der Installation aus Papierarbeiten – inspirieren ließ. Eine Hommage zollt der Münchener zudem Edvard Munch: Dessen ikonischen „Schrei“-Topos variiert Alexander Höller hier durch eine zeitgenössische Bildsprache, spinnt ihn narrativ weiter und überführt ihn damit formalästhetisch in die Jetztzeit.
Während die Bilder der Wald-Serie auf Basis von Ölfarbe entstehen – die Höller in ausgewählten neuen Arbeiten teils abgeflämmt und ihnen damit noch stärkere Reliefs und Strukturen zugefügt hat – basieren die neuen Werke auf Skizzen, die dann mit Spraypaint und Ölkreide final ausgearbeitet werden. Der Pinsel als zwischengeschaltetes Werkzeug und Medium entfällt; die Farbe ist eins mit dem Künstler und strömt unmittelbar aus ihm hervor.
Eine implizite Fortsetzung des vorangegangenen Werkzyklus erfahren die neuen Arbeiten auch stofflich: So nutzt Höller seine Wald-Tableaus, klebt sie mit diversen Papierschichten zu, schleift sie ab und führt sie dann ihrer aktuellen Motivik zu. Das Alte wird demnach nicht gänzlich verworfen, sondern in seiner Essenz genutzt, um daraus etwas Neues zu kreieren. Eins bedingt das andere, alles hängt mit allem zusammen: Alexander Höller gelingt es damit, seine stilistisch und thematisch abweichenden Werkreihen in einen gemeinsamen Kontext zu bringen und sie konzeptuell zu vereinigen. Und sie, genauso wie seine Figuren, von geistigen wie materiellen Barrieren und Konventionen zu befreien.
Alexander Höller lebt und arbeitet in München. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste München, wo er 2020 sein Diplom erwarb. Seitdem wurden seine Werke bereits in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt und gerade erst bei Casterline Goodman in Aspen/USA. 2021/2022 wird ihm die Kunsthalle Schweinfurt seine erste Museumsausstellung widmen. Zu seinen Sammlern zählen internationale Persönlichkeiten, darunter auch namhafte Größen aus Film, Sport, Wirtschaft und Medien. (Yorca Schmidt-Junker)
ALEXANDER HÖLLER
STURM
„The next generation“
Die Galerie Martina Kaiser freut sich sehr, mit Alexander Höller einen der vielversprechendsten Künstler der jungen Szene zum ersten Mal in Köln präsentieren zu dürfen.
„The next generation“ – neben dem jungen Künstler Alexander Höller geht auch zum ersten Mal der Sohn der Galeristin, Paul Schweizer an den Start. Er wird Höller über sein Leben, seine Kunst und seine Träume interviewen. Die Einführung spricht die Kunst- und Kultur Journalistin Yorca Schmidt-Junker.
Hochfiligrane Verästelungen und unauflösbare Flechtstrukturen, eingebettet in leuchtende Farbkontexte: Den Werken von Alexander Höller haftet etwas Mystisches an. Doch trotz ihrer vordergründigen Undurchdringlichkeit und ihrer materiellen wie motivischen Roughness strahlen sie eine fast kontemplative Ruhe und Erhabenheit aus.
Es sind der Wald und seine archaisch gewachsenen Vegetationsmuster aus Wurzeln, Stämmen, Zweigen und Ästen, die die Blaupause für die Bildwelten des 23-jährigen Müncheners liefern. Und versuchen bare Komplexität und originäre Naturgenialität sinnlich erfahrbar zu machen. Mit seinen neuronalen Netzpattern verweist Alexander Höller nicht nur auf Waldphysis und Naturintelligenz, sondern auch auf seine Gedankengänge und Empfindungen bei der Motivsuche und Bildgenese. Sein Werk steht somit parallel für die Sichtbarwerdung von metaphysischen Prozessen, von Emotionen, Affekten und mentalen wie spirituellen Erfahrungen, die essenzieller Teil seines Œuvres sind.
Damit steht der frischgebackene Absolvent der Kunstakademie München in der Tradition der Romantiker, wo Naturbeseeltheit und der Genius loci als vergeistigter Ort zu einer neuen Darstellung von Landschaftsansichten und Naturphänomenen führten. Was einen spannenden, fast widersprüchlichen Kontrast zum abstrakt Expressionistischen bildet, dem seine Gemälde stilistisch zuzuordnen sind. Der Ausstellungstitel ist zudem eine Hommage an die literarische Epoche des „Sturm und Drang“; Emotio statt Ratio dominiert die Künstlerentität, die Freiheit des Gefühls ist ausschlaggebend für Höllers abstrahierte Waldporträts. Die erinnern in ihrer Dynamik und Progressivität, denen mitunter ein innerer Furor anzuhaften scheint, an die Action Paintings von Jackson Pollock, so wie Alexander Höllers Zeichnungen Einflüsse von Franz Kline und Cy Twombly erahnen lassen. Mit dem Sujet des deutschen Waldes wandelt Alexander Höller zudem auf den Pfaden von Malergranden wie Kiefer, Lüpertz und Baselitz, die in ihren Werken sowohl dem Nimbus als auch der Verklärung dieses stereotypen Topos nachgespürt haben.
Wie ein Sturm fegt der Münchener durch die Kunsthistorie und über die Leinwand, zitiert, verwirft, schichtet auf und zerstört, um daraus eine Neuordnung zu generieren. „Das Ikonoklastische als Prinzip der gezielten Verwerfung ist Teil meines Konzepts. Und es führt dazu, dass meine Bilder über einen längeren Zeitraum entstehen, sich nach einem Eingriff erst erholen müssen, um dann weiter wachsen zu können. Ganz so, wie es Bäume nach einem Sturm tun.“, so Alexander Höller. So können Großformate schon mal mehrere Jahre der Schöpfung in Anspruch nehmen, bevor Höller sie freigibt.
Am Anfang seiner komplexen Gemälde stehen Fotos von Baumformationen, Astlandschaften und Wurzelgebilden, die Alexander Höller dann in Skizzen und Zeichnungen zu Arbeitsgrundlagen verdichtet. Beim Übertrag auf die Leinwand hat er bereits ein fertiges Bild im Kopf – und muss in seinen ganzen Schichtungen, die immer wieder klein- oder großflächig abgeschliffen werden, gleichsam retrograd malen, um das zuvor Visualisierte sukzessiv aus den unteren diffusen Ebenen entstehen zu lassen.
Bei seiner Objektkunst unter dem Titel „Neurons“ greift der 23-Jährige auf fluoreszierende Schnüre zurück, die er zu synapsenartigen Netzwerken bündelt und damit einmal mehr versucht, Verstehen und Verständnis, Kognition und Rezeption sowie Emotio und Ratio sichtbar zu machen.
Alexander Höller lebt und arbeitet in München. Er besuchte zunächst die Kunstakademie in Nürnberg und wechselte dann an die Akademie der Bildenden Künste München, wo er im Februar 2020 sein Diplom erhielt. Schon während des Studiums konnte er auf Ausstellungen, u.a. in Regensburg, Karlsruhe und Heilbronn zurückblicken; jüngst kamen Aufsehen erregende Schauen in München, Wien und Miami hinzu. Alexander Höllers Werke sind in privaten Sammlungen weltweit zu finden, darunter auch bei vielen Prominenten aus Wirtschaft, Kultur und Medien. (Yorca Schmidt-Junker)