Umberto Ciceri „CHRONOCHROMATISM – Geometry is my North Star“

Galerie Martina Kaiser

Eröffnung: Freitag, 15. März 2024 um 19:00 Uhr

Die Galerie Martina Kaiser freut sich, die Frühlingssaison mit einer Ausstellung von Umberto Ciceri einzuläuten. In „CHRONOCHROMATISM – Geometry is my North Star“ präsentiert der international gefeierte italienische Künstler seine Vision abstrakter Farbwelten...

"Hier, am Rande des Bekannten, im Kontakt mit dem Ozean des Unbekannten, leuchtet das Geheimnis und die Schönheit der Welt. Und es ist atemberaubend".

Dieses Zitat des italienischen Physikers Carlo Rovelli kleidet die Kunst Umberto Ciceris in reine Poesie. Und verrät, dass der lombardische Künstler es wie kein anderer vermag, uns völlig neuartige Farb- und Formwelten, die die Grenzen von Physik und Geometrie ausweiten, zu eröffnen.

Bewegung ist das zentrale Element in Umberto Ciceris Werk. Denn durch die Bewegung des Lichts, gleichsam wie durch die Augen- wie Körperbewegung des Betrachters, durchlaufen auch die Installationen Ciceris einen dynamischen Prozess, dem permanente Wandlung innewohnt. Und niemals von endgültiger Werdung kündet. Farbe und Konturen scheinen sich bei den auf Lentikulartechnik basierten Arbeiten ständig neu zu formieren, verschwimmen zu neuen Anmutungen und Gebilden, die Zeit und Raum überwinden und sich so ins Unendliche ausdehnen.

Inspiriert von Mathematik und Physik, genauso wie von Linguistik, erschafft der italienische Künstler sein eigenes Zeichensystem, das auf die Interaktivität von Werk und Betrachter abzielt und einen steten Dialog von Aktion und Reaktion kreiert. Der Ausstellungstitel „CHRONOCHROMATISM – Geometry is my North Star“ fasst Ciceris Leitmotiv der Inspiration und Orientierung durch Geometrie, Farbphänomenologie und Zeitdehnung in einer eigenen Wortschöpfung zusammen; und etabliert damit eine neue Begrifflichkeit für sein Konzept einer fließenden, fortlaufenden Lichtkunst, deren Ästhetik durch neuartige visuelle Impulse und Codierungen definiert wird. Wofür das Eingangszitat von Carlo Rovelli, das der für die Ausstellung verantwortliche italienische Kurator Alessandro Castiglioni ausgesucht hat, einmal mehr als trefflichste Beschreibung gilt. Wer Castiglionis Ausführungen zur Kunst Umberto Ciceris weiterverfolgen möchte, dem sei sein Essay im Anhang empfohlen, das er für den neuen Katalog des Künstlers verfasst hat. (Yorca Schmidt-Junker)

Umberto Ciceri lebt und arbeitet in Barcelona und Bologna. Der gebürtige Italiener ist diplomierter Textildesigner und graduierte an der Mailänder Akademie für Kunst und Mode. Bereits während seiner Tätigkeit in der Modebranche setzte sich Umberto Ciceri intensiv mit Optik, der chemischen Struktur von Farben und neurophysiologischen Prozessen bei der Wahrnehmung auseinander – was den Grundstein für seine 2007 startende Karriere als freier Künstler bilden sollte. Seitdem zählt er zu den führenden Spezialisten auf dem Gebiet der Lentikulartechnik. Seine Werke wurden weltweit, u.a. in den USA, Singapur, Hongkong, Dubai sowie der Türkei ausgestellt und sind in zahlreichen internationalen Privatsammlungen zu finden. 2011 gehörte er zu den ausgestellten Künstlern im italienischen Pavillon der 54. Biennale D’Arte in Venedig, kuratiert von Vittorio Sgarbi. 2018 zeigte er unter der Schirmherrschaft von Amnesty International im historischen Palast Reggia di Caserta seine Ausstellung „Human Fights Right Lights“, 2022 widmete das MA*GA Art Museum in Gallarate/Italien ihm eine Einzelausstellung.

 

 

Umberto Ciceri

„Blurring Time“

Die Galerie Martina Kaiser freut sich sehr, mit „Blurring Time“ neue Werke des italienischen Künstlers Umberto Ciceri präsentieren zu dürfen. Neben seinen ikonischen Ballerinen werden auch neue Arbeiten aus der „Millimeters“-Serie zu sehen sein, die dank der zugrunde liegenden Lentikulartechnik ein revolutionäres Seherlebnis heraufbeschwören.

Mit „Blurring Time“ – blurring bedeutet auf deutsch „verschwommen/diffus“ - verweist Umberto Ciceri auf die goldene Epoche der klassischen abendländischen Malerei, wo der Heiligenschein als Nimbus des Göttlichen das kanonisch einzig legitime diffuse Bildelement darstellte. Und damit der Ausgangspunkt und stille Vorläufer für die spätere Auflösung von Form- und Farbkonturen war, die erst mit der Malerei des späten 19. Jahrhunderts in großem Stil aufkommen sollten. Zudem kann man den Ausstellungstitel als eine Deutung der aktuellen Zeit und ihrer Geschehnisse auffassen; selten schien uns der Lauf der Welt weniger deut- und einschätzbar als in den letzten Monaten und Wochen.

Hypnotisch, kraftvoll und ein wenig rätselhaft: Die Wandinstallationen von Umberto Ciceri muten auf den ersten Blick wie hyperrealistische Gemälde an. Doch mit jeder Annäherung und Bewegung des Betrachters beginnen die Motive zu rotieren, zu oszillieren und ihre Silhouette zu verändern. Ballerinen drehen sich auf magische Weise um 360 Grad, eine Taube scheint sich aus dem Bildgrund zu erheben und zu fliegen, monochrome Farbflächen beginnen zu tanzen. Dabei sind die Figuren bzw. Flächen von einer leichten Unschärfe geprägt, so, als liege ein zarter, weichzeichnender Schleier über ihnen.

Es ist dieses Diffuse, Verschwommene, das Umberto Ciceri zum ästhetischen Kern seines Ouevres gemacht hat. Anstelle des scharfen Fokus, exakter Linienführungen und klarer Abgrenzungen, denen etwas Rigides, ja nahezu Autoritäres anhaftet, setzt er auf sequenzielle Grenzbereiche und das Ausloten der optischen Peripherie, um daraus die Illusion von Dynamik und Lebendigkeit zu generieren. Es sind sprichwörtlich „bewegte Bilder“, die in ihrer ätherischen Anmutung sowie der formalen Unbestimmtheit betören - und sich im Verblenden von Farbnebeln und figurativen Aspekten zu einem Subjekt formen. So bekommt der Betrachter statt eines starren Tableaus mobile visuelle Anhaltspunkte vorgeführt, die er stetig refokussieren muss, um daraus das Bildgeschehen abzuleiten. Umberto Ciceris Werke sind eine Fusion aus filmischen Sequenzen und manueller Lentikulartechnik, denen eine herausragende Expertise des Künstlers zur physikalischen Optik vorausgeht.

(Yorca Schmidt-Junker)

 Umberto Ciceri lebt und arbeitet in Barcelona und Bologna. Der gebürtige Italiener ist diplomierter Textildesigner und graduierte an der Mailänder Akademie für Kunst und Mode. Bereits während seiner Tätigkeit in der Modebranche setzte sich Umberto Ciceri intensiv mit Optik, der chemischen Struktur von Farben und neurophysiologischen Prozessen bei der Wahrnehmung auseinander – was den Grundstein für seine 2007 startende Karriere als freier Künstler bilden sollte. Seitdem zählt er zu den führenden Spezialisten auf dem Gebiet der Lentikulartechnik. Seine Werke wurden weltweit, u.a. in den USA, Singapur, Hongkong, Dubai sowie der Türkei ausgestellt und sind in zahlreichen internationalen Privatsammlungen zu finden. 2011 gehörte er zu den ausgestellten Künstlern im italienischen Pavillon der 54. Biennale D’Arte in Venedig, kuratiert von Vittorio Sgarbi. 2018 zeigte er unter der Schirmherrschaft von Amnesty International im historischen Palast Reggia di Caserta seine Ausstellung „Human Fights Right Lights“.

Umberto Ciceri

Fighters

Die Galerie Martina Kaiser freut sich sehr, bereits zum vierten Mal Umberto Ciceri in einer Einzelausstellung in Köln präsentieren zu dürfen.

Seine neue Werkreihe Fighters widmet Umberto Ciceri allen Frauen, die sich über ihre biologische und tradierte Rollendefinition erheben und zu Amazonen der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung werden. Die weibliche Physis bannt der Italiener hier in rautenförmig verschachtelte Spiegelfelder, die einmal mehr dem von ihm spezialisierten Lentikular-Effekt unterliegen, flankiert von monochromen Farbflächen. Womit „seine“ Frauen zu einer neuen, vom Status quo losgelösten Entität finden.

Mit der Lentikular-Technik gehört Umberto Ciceri zu den wenigen Künstlern, die über ein veritables Alleinstellungsmerkmal verfügen. Dabei ist es weniger eine spezifische Bildsprache, die ihn gänzlich von anderen Künstlern unterscheidet, als vielmehr die Aufhebung ebendieser, indem er eine völlig neue visuelle Syntax definiert. Seine hypnotischen, dreidimensionalen anmutenden Installationen zeigen lediglich die Umrisse und Silhouetten von Subjekten oder geometrisch ausgerichteten Farbfeldern, die in permanenter Bewegung zu sein scheinen und sich einer zentrierten Beobachtung des Rezipienten vollkommen entziehen. Umberto Ciceri nennt seine Arbeiten Hypertraits und verweist damit auf motivische Eigenschaften, die jenseits des rein visuellen, kognitiv Erfahrbaren liegen. Vielmehr konstruiert jeder Betrachter das sich in steter Kinese befindliche Bild vor seinem eigenen „inneren Auge“, womit es zu einem individuell geprägten, transitorischen Objekt wird. Und der Beobachter zu einem aktiv Beteiligten am kreativen Prozess.

Umberto Ciceri lebt und arbeitet in Barcelona. Der gebürtige Italiener ist diplomierter Textildesigner und graduierte an der Mailänder Akademie für Kunst und Mode. Bereits während seiner Tätigkeit in der Modebranche setzte sich Umberto Ciceri intensiv mit Optik, der chemischen Struktur von Farben und neurophysiologischen Prozessen bei der Wahrnehmung auseinander – was den Grundstein für seine 2007 startende Karriere als freier Künstler bilden sollte. Seitdem zählt er zu den führenden Spezialisten auf dem Gebiet der Lentikular-Technik. Seine Werke sind in zahlreichen internationalen Privatsammlungen zu finden und wurden bereits auf der Context Art Miami, der Art New York sowie der Paris Art Fair gezeigt. 2011 gehörte er zu den ausgestellten Künstlern im italienischen Pavillon der 54. Biennale D’Arte in Venedig. (Yorca Schmidt-Junker)


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